Im Bumrungrad International Hospital werden genetische Untersuchungen als ein potenziell lebensrettendes onkologisches Instrument eingesetzt, beginnend mit der frühzeitigen Erkennung von Präpositionen für bestimmte Krebserkrankungen über die Festlegung von Behandlungsplänen für erblich bedingte Krankheiten bis hin zur Identifizierung von defekten Genen in erkrankten Zellen.
Ein erweitertes 500-Gen-Panel zur Untersuchung von Tumorgewebe, das im April 2020 hinzugefügt wurde, bietet die Möglichkeit neuartiger Therapien für Patienten mit Langzeitdiagnosen. Inzwischen konzentriert sich ein neuartiges Flüssigbiopsie-Panel auf die Erkennung von Krebsrezidiven durch Plasma extrahierte DNA. Die Genetik spielt eine entscheidende Rolle im Kampf gegen jene Krankheit, die weltweit zu einer der häufigsten Todesursachen zählt.
Untersuchungen zur genetischen Prädisposition mittels DNA-Analyse
Es wird geschätzt, dass genetisch bedingte Mutationen bei ca. 5 bis 10% der Krebserkrankungen eine Rolle spielen, wobei das Screening-Verfahren jene Personen identifizieren kann, die am stärksten von einem vererbten Gen gefährdet sind. Hierzu gehören Brust-, Eierstock-, Darm-, Schilddrüsen-, Prostata- und Gebärmutterkrebs, während andere Krebsarten, wie z.B. Lungenkrebs, mit weit geringerer Wahrscheinlichkeit genetisch bestimmt sind. Anhand von Untersuchungen kann festgestellt werden, wo größere Risiken bestehen, damit vorbeugende Maßnahmen ergriffen oder eine gezielte Gesundheitsüberwachung durchgeführt werden kann. Ein einfacher Bluttest oder Keimbahn-Test ermöglicht die Dekodierung der DNA eines bestimmten Patienten mit Sequenzen im Vergleich zu normalen Sequenzen, um nach potenziellen Mutationen oder Variationen zu suchen.
Genetischer Leitfaden zur Behandlung von erblich bedingten Krebserkrankungen
Das Verständnis dafür, dass Krebs eine genetische Basis aufweist, ist auch für die jeweilige Behandlung wichtig. Bei der Behandlung einer genetisch bedingten Krankheit können möglicherweise unterschiedliche Therapien zum Einsatz kommen und verschiedene Medikamente verabreicht werden, wobei hierzu auch variable prognostische Risiken, wie z.B. Wiederauftrittsraten, in Betracht gezogen werden. Beispielsweise kann Brustkrebs, der auf eine genetisch bedingte Mutation beruht, eine Behandlung erfordern, die über eine Operation, Chemotherapie und Strahlenbehandlung hinausgeht und die vorbeugende Entfernung der nicht erkrankten Brust, Eierstöcke sowie Eileiter einer Patientin mit einschließt. Nach erfolgter Diagnose jener Krebsart gehört eine Patientin automatisch zu einer besonders gefährdeten Risikogruppe. Wie beim Screening-Verfahren wird die DNA ebenfalls aus einer Blutprobe entnommen und dient als Kennzeichen des Lebens.
Somatische Tests zur Erweiterung des Behandlungspotenzials
Unabhängig davon, ob ein Krebs genetisch bedingt ist oder nicht, können Gentests von krebsartigem Tumorgewebe oder somatischen Untersuchungen zudem dazu beitragen, die Möglichkeiten in Bezug auf die Verabreichung von Medikamenten auf der Basis des genetischen Profils eines Patienten zu verbessern. Genetische Veränderungen in Krebszellen werden von Spezialisten der Onkologischen Abteilung im Bumrungrad International Hospital dazu genutzt, um präzise herauszufinden, wo alternative, zusätzliche und fortgeschrittene Behandlungen verfügbar sind. Hierdurch werden herkömmliche Therapien ergänzt, jedoch nicht ersetzt. Dieser personalisierte Behandlungsansatz ist besonders hilfreich in fortgeschrittenen Stadien einer Krankheit und aufgrund der Dynamik jener Änderungen kann diese Art der Profilerstellung wiederholt werden.
Das neu erweiterte 500-Gen-Panel kann außerdem als Unterstützung bei der Steuerung der Therapie dienen, indem es festlegt, wie molekular instabil ein Tumor ist (die gesamte Mutationslast). Mangelnde Stabilität zeigt eine größere Varianz in der Mutation eines identifizierten Gens, das innerhalb eines Tumors noch weiter verbreitet ist. Ein interessanter Fortschritt im medizinischen Wissen legt nahe, dass Tumore mit einer hohen Instabilität möglicherweise eher auf eine Immuntherapie ansprechen. Das Aufspüren von Varianten in genetischen Pfaden, um fortschrittliche Behandlungsmethoden zu ermöglichen, ist das vorrangige Ziel des Bumrungrad International Hospitals.
Hierbei handelt es sich um einen Nischenbereich, der hauptsächlich bei jenen Patienten angewendet werden kann, bei denen bereits mehrere Chemotherapie-Sitzungen durchgeführt wurden. Bei denjenigen Patienten, die jedoch sämtliche Therapiemöglichkeiten bereits ausgeschöpft haben, erhöhen somatische Untersuchungen das Überlebenspotential. Parallel dazu kann die Pharmakogenetik, die personalisierte Medikamente auf genetisch bedingter Basis anbietet, in der Onkologie angewendet werden, um Krebspatienten auf etwaige genetische Variationen zu untersuchen, die sich zudem auf die Wirksamkeit, Verträglichkeit und Toxizität der Schulmedizin auswirken.
Verhinderung des Wiederauftretens durch Plasmauntersuchungen
Bei Krebs im fortgeschrittenen Stadium kann durch eine Blutuntersuchung festgestellt werden, ob sich Tumorzellen abgelöst haben und im Blutkreislauf zirkulieren. Dies ermöglicht die Früherkennung von wiederkehrenden Krebserkrankungen, wenn Tumore noch nicht sichtbar sind. In schwer durchführbaren Massen bedeutet diese Art von Flüssigkeitsbiopsietest, der kürzlich im Bumrungrad International Hospital angewendet wurde, dass ein Patient nicht operiert werden muss, um eine Gewebeprobe entnehmen zu können. Dies ist insbesondere dann nützlich, wenn mehrere Tests erforderlich sind, um wiederholte Operationen zu vermeiden. Obwohl die Extraktion einer kleinen DNA-Menge aus dem Plasma für den Patienten weniger invasiv ist, ist dieses Verfahren für medizinische Teams jedoch weniger eindeutig und schwieriger durchzuführen.
Die Untersuchung des eigentlichen Gewebes liefert allerdings genauere Erkenntnisse und eine pathologische Untersuchung eines Tumors enthält beispielsweise Informationen über die Art des Gewebes und über die Schwere der Krebserkrankung. Aufgrund dessen wird eine Flüssigkeitsbiopsie als zusätzliche Therapie in Erwägung gezogen, wenn man den gesamten Diagnose- und Behandlungsverlauf betrachtet.
Dr. Chanin Limwongse ist Spezialist für medizinische Genetik und Pathologie. Seine Aufgabe besteht darin, nicht nur im Bereich der Krebsvorsorge zu helfen, sondern auch sicherzustellen, dass die jeweiligen Behandlungen so wirksam wie möglich sind. Durch ein besseres Verständnis hinsichtlich der Entstehung und der Behandlung von Krebs können Gentests bei Krebspatienten, die bereits alle Behandlungsmöglichkeiten in Anspruch genommen haben, möglicherweise eine lebenserhaltende Maßnahme mit weniger konventionellen Behandlungsmethoden bieten, die sich aufgrund ihres genetisch bedingten Profils ergeben.
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